Kleines Dorf feiert groß!

Wettergott Petrus ist den Gettengrünern wohlgesonnen. Wenn der Dorfklub des kleinen Adorfer Ortsteiles zum großen Fest einlädt, ist fast immer schönstes Sommerwetter. So war auch in diesem Jahr. Bereits am frühen Samstagmorgen machten sich zahlreiche Traktorenfreunde mit ihren herausgeputzten Schmuckstücken auf den mühsamen Weg an die „Alte Schule“. Das Treffen der alten historischen Stahlrösser lockte über 60 Techniknarren auf die prallgefüllte Festwiese. Sogar aus der fränkischen Porzellanstadt Selb reiste eine Gruppe die gut 50 Kilometer mit ihrem Gespann nach Gettengrün. 

Das knatterten der Traktoren wurde am Nachmittag durch schwungvollen Blasmusikmelodien dreier angesehener Orchester übertönt. Bei den lebhaften und stimmungsvollen Polken und Walzer dauerte es bis zu den ersten Tänzen nur eine kurze Weile. Besonderen Applaus erhielten die gemeinsamen Darbietungen von den Adorfer Blasmusikanten mit dem Gettengrüner Chor. Als die ersten Takte der „Rosamunde“ erklangen, wurde das Stimmungsbarometer im Festzelt einmal mehr ausgereizt. Dabei stand ein letztes Mal Lothar Rank als Leiter des dorfeigenen Laienchors auf der Bühne. Nach vielen Jahren mit zahlreichen Proben und großen Auftritten ist für ihn Schluss. Er macht Platz für die Jugend. Denn das Ende des Gettengrüner Chores ist dies noch lange nicht. Pascal Fläschendräger, in junges Eigengewächs des Dorfes, wird die musikalische Leitung weiterführen. Er war es auch, der gemeinsam mit Maria Ebert das Publikum mit bekannten Schlagerhits begeisterte - so wie in den Anfangsjahren des Sommerfestes. Während die Dreiländereck Musikanten aus Markneukirchens den musikalischen Nachmittag abrundeten, zog es die kleinsten Gäste auf dem Spielplatz. Egal ob bei der Schatzsuche im Sandkasten, beim Streicheln Hoppelhasen oder beim Toben auf Hüpfburg, überall waren strahlende Kinderaugen zu entdecken.

Keinesfalls ein Ausklang, mehr Krönung eines geselligen Festes stellte der Tanzabend dar. Die oberländische Party- und Liveband KARO aus Bad Brambach feierte in Gettengrün mit hunderten Tanzwütigen. Vereinsvorsitzender Jürgen Schreinen zog ein durchweg positives Fazit: „Wir hatten wieder zahlreiche Besucher zu Gast. Das freut uns, denn im Vorfeld hatten wir uns im Verein darauf verständigt, dass von jedem erhaltenen Eintritt 50 Cent für die vom Hochwasser betroffenen Adorfer gespendet werden. Wir werden die Summe noch aufrunden und insgesamt die stolze Summe von 500 Euro auf das Adorfer Spendenkonto einzahlen“.